Mütend, das Wort, das uns alle momentan bewegt.
Auch hier bei uns zu Hause hat sich langsam aber sicher der Pandemiefrust eingeschlichen.
Schon der 2. Skiurlaub, der abgesagt ist und nicht angetreten werden kann, die Reservierung für die Skihütte ein weiteres Mal nun auf 2022 verlegt. Der Osterurlaub wird also wieder @home verbracht.
Nachdem wir also alle seit einem Jahr Family & Friends im kleinen Kreis, per Videochat oder an der frischen Luft treffen, Sport nur online bzw. alleine gemacht werden kann, Spazierengehen - wahlweise mit Fotokamera oder Elmo, aber auch oft ohne
- musste mal was Besonderes her…
Also habe ich das Wetter gecheckt, mit Andrea von feelgoody.de Kontakt aufgenommen und gefragt, ob sie uns einen ihrer tollen Bulli-Oldies für einen Tag zur Verfügung stellen kann.
Und tatsächlich: Das cremefarbene Schätzchen „Ivy“, ein T2 VW- Bulli Baujahr 1975 war frisch angemeldet und bereit für einen Tagesausflug mit uns!
Also haben wir kurzerhand ein Picknick gepackt, die Tourenkarten gecheckt und sind bei bestem Frühlingswetter vom Hof der Feelgoody-Base in Richtung Xanten gestartet.
Dort haben wir uns am Hafen erstmal in Ruhe das Schnuckelchen „Ivy“ angeschaut und bewundert und mit Blick auf die Xantener Nordsee unseren Kaffee genossen.










Nach einer Weile zog es uns, einem Tourvorschlag folgend, in Richtung Kleve und ganz ohne Radio und sonstige News, aber dafür mit lauter und chilliger Musik aus der mitgebrachten Musikbox ging es weit über den Niederrhein.
Unterwegs brachten uns die kleinen Anfangsschwierigkeiten mit der 70er Jahre Gangschaltung bald nicht mehr aus der Fassung, denn wenn du so ein altes Schätzchen fährst, dann überholt dich die lange Autoschlange von hinten winkend und lächelnd - während das übliche Hupkonzert, die Mittelfingerattacken und lautes Geschrei einfach ausbleibt! Selbst die Polizei kam uns strahlend und winkend, natürlich in einem Bus, entgegen!
Der “Bulli” strahlt einfach etwas Besonderes und Positives aus, dem sich keiner widersetzen kann.







Mitten in Kleve spontan am Straßenrand für ein Eis haltend, sind wir nachmittags gern wieder aus der Stadt gerollt und haben uns eine Stelle am Rhein gesucht, bei der wir ein bisschen Sonne tanken und den Gedanken mal ihren freien Lauf lassen konnten.








Und das Schöne: Alle Corona- und sonstigen News konnten uns mal gern haben!









Gegen Abend sind wir dann in der Dämmerung völlig entspannt über den schönen Hafen in Xanten wieder zur Homebase von Feelgoody gefahren, wo wir schweren Herzens diesen tollen Bulli wieder abgeben mussten.
Am Ende des Tages waren wir uns völlig einig, dass dieser tolle Tag ein echtes Highlight war - und uns auch wieder ganz schön geerdet hat. Wenn es denn möglich gewesen wäre, wären wir vermutlich ohne zu zögern direkt in Richtung Meer gestartet - und irgendwie gehört „Ivy“ auch unbedingt an einen Strand (genauso wie wir) …
Wieder haben wir festgestellt, wie schön es eigentlich hier am Niederrhein ist.
Und was uns aufgefallen ist: Immer wieder wurden wir von anderen Ausflüglern auf den tollen Bus angesprochen und so kam es zu entspannten Begegnungen mit völlig fremden Menschen - etwas, dass zur Zeit leider gar nicht mal so selbstverständlich ist…
Als campingerfahrene Urlauber ist das für uns nicht neu und wir haben uns drüber gefreut; es aber auch ein bisschen wehmütig als „alte“ Normalität empfunden.
Das Fazit: Es war ein wunderbarer Urlaubstag in der Heimat, bei tollstem Wetter, ohne Schnickschnack und Gedönse - aber dafür mit ganz viel Retro und Back to Basics!
Das werden wir in jedem Fall wiederholen!